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© Claudia Höhne
Welche Perspektiven hat die Live-Musik in einer technisierten Gesellschaft? Wie verändern sich Publikum und Erwartungshaltungen? Und wie könnten besonders Konzert-, Opernhäuser und Festivals darauf reagieren? Zur technisierten Gesellschaft gehört, dass künstliche Intelligenz mehr und mehr in alle Lebensbereiche eindringen wird. Über Folgen und Chancen dieser allgegenwärtigen Technologie berieten 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 9. Ausgabe von TAOME auf Einladung von Elbphilharmonie und Körber-Stiftung.
Mit der Künstlichen Intelligenz ist eine Hochtechnologie mitten in der Gesellschaft angekommen. Wo sogenannte denkende Maschinen Routineprozesse in Windeseile erledigen, wächst die Frage nach den Reservaten für menschliches Denken und Handeln. Bildende Kunst, Theater, Musik – sie alle leben vom Erfinden, Schöpferisch-Sein, Gestalten. Und auch die direkte zwischenmenschliche Begegnung, das gemeinschaftliche Erlebnis wird – da sind sich die Forschenden einig – kaum von Maschinen simulierbar sein. Was bedeutet eine technologiegetriebene Welt für unsere Gemeinschaft? Welche Folgen für Wahrnehmung und Rezeption sind bereits heute, beispielsweise in der kommenden Generation Alpha, absehbar? Welche Zukunft hat das analoge Erleben, z.B. von Live-Musik? Welche Chancen ergeben sich daraus für Konzerthäuser und andere Orte? Und wie messen wir eigentlich, ob wir neuen Erwartungen und Bedürfnissen gerecht werden? Diesen und weiteren Fragestellungen widmet sich die neunte Ausgabe des Symposiums The Art of Music Education.
Bei TAOME Vol. IX wollen wir durch Impulsvorträge und Panels ein Bild davon zeichnen, wie die Digitalisierung durch soziale Medien, Chatbots und KI unsere Wahrnehmung und unser Kommunikationsverhalten verändert. Und wir wollen herausarbeiten, wie dies auch das Verhalten des heutigen und zukünftigen Publikums beeinflusst. Denkbar wäre z.B., dass der digitale Overload zu einer Renaissance der persönlichen, unverfälschten Begegnung mit dem „Authentischen“ führt und zu einer Aufwertung des Verhältnisses zu anderen. Dieses jedoch – so lässt sich vermuten – wird in einer komplett digitalen Alltagswelt anders formatiert und gerahmt sein müssen, als wir das bisher kannten.
Am ersten Tag des Symposiums stellten wir eine Generationenforscherin und einen Soziologen vor, die sich mit den nachwachsenden Generationen Z und Alpha und neuen Rollen von Kulturinstitutionen beschäftigen. Wir erfuhren über erste Pläne für ein neues Performing Arts Center in den Niederlanden, bei dem die digitale Transformation in das Raum- und Nutzungskonzept einfließen wird. Beim Get-Together im Kreativquartier Halle 424 demonstrierte der Musiker und KI-Forscher Sebastian Trump, Juniorprofessor für Künstliche Kreativität und musikalische Interaktion, gemeinsam mit der Saxophonistin Asya Fateyeva, wie man mit KI Musik machen kann.
„Wir versuchen Dinge, die durch die Automatisierung und Digitalisierung verloren gehen zu schützen und zu archivieren.“
Prof. Dr. Dr. Ayad Al-Ani
assoziiertes Mitglied am Einstein Center Digital Future
An KI wird in Zukunft niemand mehr vorbeikommen. Bei TAOME Vol. IX wollen wir zunächst eine Einführung geben und einen Überblick über das Thema KI und ihre Anwendungsbereiche sowie die wichtigsten Apps. Drei parallele Workshops haben folgende Themen aufgegriffen: Wie identifiziere ich geeignete KI-Anwendungen? Je besser der Prompt, desto hilfreicher die KI? Wie setze ich KI für die Datenverarbeitung und Dokumenterstellung ein?
Anschließend reflektierten wir anhand von Praxisprojekten: Welche Arten von KI-Anwendungen gibt es bereits? Welche Erfahrungen können für uns hilfreich sein? Wo schafft KI eher Probleme als Lösungen, sei es beim Urheberschutz oder beim Social Bias? Das „bigger picture“ dieser Entwicklungen entwarf Hamburgs Kultursenator und Präsident des Deutschen Bühnenvereins Carsten Brosda. Am Abend besuchten wir ein Überraschungskonzert in den Kleinen Saal der Elbphilharmonie: Blind Date heißt das Format, das bereits viele Jahre erfolgreich läuft. Wer Konzertpublikum und Konferenzteilnehmende mit welcher Musik begeistern wird, ist streng geheim!
„Wird uns die künstliche Intelligenz einen neuen Wert für Dinge vermitteln, die menschengemacht sind?“
Carsten Brosda
Senator für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg
Konferenztag 3 startete mit einem Nachgespräch zum Blind Date Konzert. Welche Wirkung verspricht man sich von solchen Sonderformaten, und wie misst man diese? Wie startet man in eine sinnvolle Evaluation und wo liegen die Grenzen von Wirkungsmessung?
Keine Frage – Evaluation und Wirkungsmessung sind in Zukunft unabdingbar: Nicht nur aus Gründen der Legitimation, sondern auch für die eigene Erfahrung und weitere Professionalisierung. In jeweils zwei von insgesamt fünf verschiedenen Workshopangeboten hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, Methoden und Erkenntnisse aus Praxisforschungen kennenzulernen und zu reflektieren
Ob eine Mischung aus qualitativen und quantitativen Daten zu einem Großprojekt, physiologischen und psychologischen Ergebnissen aus einem interdisziplinären Forschungsansatz oder die Anleitung zur Selbstbefragung – die Bandbreite zeigt die vielfältigen Möglichkeiten dieses Bereichs. Damit wir neben Fragen, Austausch und neuen Kontakten auch Ausrufezeichen nach Hause mitnehmen, schließen die „Gedanken auf den Weg“ den letzten Tagungstag ab.
„Jede Institution muss gewillt sein weiter zulernen und sich immer wieder zu verändern.“
Gesa Birnkraut
Professorin für Strategisches Management in Nonprofit-Organisationen, Hochschule Osnabrück
Stochastische Papageien oder kreative Maschinen?
Stefan Göllner
Innovation Manager, KI-Campus
„I used AI as a way of telling a different story.“
Robert Laidlow
Komponist und Mitarbeiter am Jesus College, University of Oxford
Rollen kultureller Institutionen in der (digitalen) Transformation
Prof. Dr. Dr. Ayad Al-Ani
assoziiertes Mitglied am Einstein Center Digital Future
Problemaufriss Evaluation: Daten und Deutung
Gesa Birnkraut
Professorin für Strategisches Management in Nonprofit-Organisationen, Hochschule Osnabrück
Die Biografien entsprechen dem Stand des jeweiligen Jahrgangs und werden nicht weiter aktualisiert.
Prof. Dr. Dr. Ayad Al-Ani ist außerordentlicher Professor an der School of Public Leadership der Universität Stellenbosch in Südafrika. Zusätzlich ist er Lehrbeauftragter an der Universität Basel und assoziiertes Mitglied des Einstein Zentrums Digitale Zukunft in Berlin. Er hat über 20 Jahren Erfahrung bei internationalen Beratungsunternehmen, unter anderem als Executive Partner bei Accenture. Zuletzt war er Rektor und Professor an der ESCP Europe Wirtschaftshochschule in Berlin.
Juan Arauco, der derzeit als Projektadministrator an der Philharmonie de Paris tätig ist, entwickelt und betreut innovative experimentelle Programme, die sich an alle Publikumsgruppen richten, von Kleinkindern im Alter von 3 Monaten bis hin zu Senioren. Diese Projekte beinhalten oft auch eine Forschungskomponente, in der einige der Vorteile für die Teilnehmenden untersucht werden. Zuvor war er bei der Maîtrise de Radio France, dem Orchestre de Paris und der Cité de la musique sowie bei anderen Kultureinrichtungen auf dem amerikanischen Kontinent tätig.
Juan Arauco stammt aus Bolivien, wo er die Sekundarschule absolvierte, und erwarb in den Vereinigten Staaten einen Master of Music an der University of Wisconsin, Madison. Anschließend war er in Lyon, um ein Studium der Kulturentwicklung und des Projektmanagements zu absolvieren.
Prof. Dr. Gesa Birnkraut studierte Betriebswirtschaftslehre, Kulturmanagement und promovierte zum Thema: „Ehrenamt in kulturellen Institutionen im Vergleich USA und Deutschland“. Sie hat eine Professur für strategisches Management im Non Profit Bereich an der Hochschule Osnabrück und ist die geschäftsführende Gesellschafterin der Kulturberatung BIRNKRAUT|Consulting und die Vorstandsvorsitzende des Institut für Kulturkonzepte Hamburg e.V.. Sie ist stellvertretende Vorsitzende des Stiftungsrates der Stiftung kulturpalast Hamburg. Weiterhin ist sie Mitglied des Wissenschaftsnetzwerkes des Kompetenzzentrums für Kultur und Kreativwirtschaft des Bundes. Ihre Forschungs- und Beratungsschwerpunkte liegen auf den Themen der Evaluation und Wirkungsmessung und dem Ehrenamtsmanagement.
Dr. Carsten Brosda ist Senator für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg sowie Vorsitzender des Kulturforums der Sozialdemokratie. Darüber hinaus ist er seit 2018 Co-Vorsitzender der Medien- und Netzpolitischen Kommission des SPD-Parteivorstandes und seit Ende 2020 Präsident des Deutschen Bühnenvereins. Er hat Journalistik und Politik an der Universität Dortmund studiert und publiziert regelmäßig zu gesellschaftspolitischen Themen. Zuletzt ist 2023 das Sachbuch „Mehr Zuversicht wagen“ bei Hoffmann und Campe erschienen.
2012 eingetaucht in das Ökosystem der Virtuellen Realität und Augmented Reality, ist Laurent Chrétien ein Experte für die neuen Anwendungen immersiver Technologien und des Metaversums. Er ist Ingenieur der École Polytechnique, der École des Ponts et Chaussées und der Escuela de Caminos Canales y Puertos und war zehn Jahre lang Direktor des Vereins Laval Virtual, der die erste europäische VR/AR-Ausstellung veranstaltete. Im Juli 2022 verließ er den Verein, um Komodal zu gründen: ein Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen, das auf virtuelle Welten und das Metaversum spezialisiert ist. Die Agentur stellt ihre Expertise Organisationen zur Verfügung, die im zukünftigen Metaversum Position beziehen und virtuelle Welten auf sinnvolle und effektive Weise nutzen möchten. Komodal bietet umfassende und maßgeschneiderte Unterstützung, indem es authentisch die besten Dienstleistungen bereitstellt, um sich virtuelle Welten anzueignen, zu investieren, sich zu versammeln, zu arbeiten und zu lernen.
Lothar Dittmer, Jahrgang 1958, studierte an der Universität Hamburg Geschichte, Germanistik und Pädagogik und promovierte anschließend im Fach Geschichte. Von 1989 bis 1994 war Lothar Dittmer Dozent und stellvertretender Leiter an der Politischen Akademie Biggesee. Für die Körber-Stiftung ist Lothar Dittmer seit 1994 tätig, seit 2008 als Vorstandsmitglied, seit 2015 als Vorsitzender des Vorstands. Außerdem ist er unter anderem Vorsitzender des Vorstands der Herbert und Elsbeth Weichmann-Stiftung, Mitglied im Stiftungsrat der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und Mitglied im Beirat des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen.
Asya Fateyeva, geboren auf der Krim, ist eine preisgekrönte Saxophonistin, die in innovativen Projekten ein breites Repertoire von Barock bis Jazz und Weltmusik präsentiert. Sie tritt weltweit mit renommierten Orchestern und Musikern auf, darunter das Deutsche-Symphonieorchester Berlin und die Moskauer Virtuosen. Als erste Frau erreichte sie 2014 das Finale des Internationalen Adolphe-Sax-Wettbewerbs in Belgien. Fateyeva unterrichtet klassisches Saxophon an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und der Musikhochschule Lübeck.
Beat Fehlmann ist seit September 2018 Intendant der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz in Ludwigshafen. Zuvor hatte der gebürtige Schweizer die Intendanz der Südwestdeutschen Philharmonie in Konstanz inne, die auf Stationen bei der Kammerphilharmonie Graubünden und der Philharmonie der Nationen folgte. Beat Fehlmann besitzt Musikhochschulabschlüsse in den Fächern Klarinette, Dirigieren und Komposition sowie einen Executive Master in Arts Administration der Universität Zürich. Seit 2020 unterrichtet er zusätzlich an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt das Fach Orchestermanagement. 2022 wurde er für sein innovatives Schaffen mit dem Kulturpreis der deutschen Orchester und 2023 mit dem Preis Innovation ausgezeichnet.
Ashley Fell ist Sozialforscherin, TEDx-Rednerin und beratende Direktorin bei der australischen Agentur McCrindle. Sie ist Autorin von Büchern über Generationenwissen und Führung und Gastgeberin des McCrindle-Podcasts The Future Report. Ashley Fell begleitet und analysiert nationale Forschungsstudie und hält Vorträge und Schulungen zur Generation Alpha, der Auswirkung moderner Technologien, demografischen Veränderungen und globalen Megatrends in unterschiedlichen Branchen.
Stefan Göllner ist Innovation Manager am KI-Campus. Nach seinem Studium in Kommunikationsdesign sammelte er Erfahrungen an renommierten Institutionen wie der Kunsthochschule für Medien Köln, der Technischen Universität und der Universität der Künste Berlin. Als freiberuflicher Berater arbeitete er an europäischen R+D-Projekten und engagierte sich im BMWi-Programm Mittelstand Digital. Seit 2016 ist er Gründer von place/making Berlin und setzt sich für die freie Nutzung zivilgesellschaftlicher Daten ein.
Beim KI-Campus leitet er die KI-ExpertLabs in den Bereichen Medizin, Industrie 4.0 und Entrepreneurship. Göllner gestaltet Kommunikationsformate und schafft Schnittstellen zwischen dem Community-Team, der Lernangebots- und Produktentwicklung.
Diana Huth ist Psychologin und Medienproduzentin mit über 20 Jahren Moderationserfahrung. Sie ist Geschäftsführerin der digitalen Lernplattform ACTitude, die psychologische Onlinekurse vertreibt. Diana Huth ist unter anderem Host des Podcasts „Künstliche Intelligenz und Musik“ der Körber-Stiftung.
Dr. Jasmina Idler, Community Managerin beim KI-Campus-Hub Baden-Württemberg, studierte Musikwissenschaft, Mittelalterliche Geschichte und Romanische Philologie in Freiburg und Bologna. Ihre Vorliebe für zukunftsweisende Konzepte führten sie zur Bayerischen Staatsbibliothek, dem Landesarchiv Baden-Württemberg und als Digitalcoach für die Integration digitaler Elemente in die Lehre an die Universität Hohenheim.
Beim KI-Campus koordiniert sie Vernetzung und Sichtbarkeit des Baden-Württemberg-Hubs. Ihre Aufgaben umfassen die Entwicklung und Umsetzung regionaler Veranstaltungen und Programme. Über verschiedene Formate fördert sie den Informationsaustausch und die kooperativen Beziehungen zu regionalen Akteuren für eine kreative Zusammenarbeit.
Franz Krämer (*1986) arbeitet als PostDoc am Lehrstuhl für Pädagogik mit dem Schwerpunkt Kultur und ästhetische Bildung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Seit Januar 2024 forscht er im Metaprojekt des BMBF-Förderschwerpunkts „Kulturelle Bildung in Zeiten gesellschaftlicher Transformation“, zuvor arbeitete er für das Metaprojekt des BMBF-Förderschwerpunkts „Forschung zur Digitalisierung in der Kulturellen Bildung“. Von 2018 bis 2020 leitete er ein Münchner Diversitätsbildungsprojekt. Seine Interessen liegen im Schnittfeld Bildung, Digitalisierung und Digitalität mit engen Bezügen zur kulturellen Bildung und der impliziten Bildung Erwachsener innerhalb digitalisierter Alltagswelten.
1994 in London geboren, studierte Robert Laidlow zuerst Musik an der University of Cambridge und dann Komposition bei David Sawer an der Royal Academy of Music. Von 2018 bis 2022 war er Doktorand in künstlicher Intelligenz am RNCM PRiSM (Center for Practice & Research in Science & Music) mit dem BBC Philharmonic Orchestra. Dies führte zu mehreren Orchester- und Ensemblewerken, darunter „Warp“ für Klavier und Orchester und „Three Entistatios“ für Kammerensemble. Derzeit ist er Fellow am Jesus College, Oxford University. In seinen aktuellen Veröffentlichungen konzentriert er sich auf Konzepte von Wahrheit, Authentizität, Falschheit, Voreingenommenheit und Strukturalismus in Technologie und Musik. Außerdem unterrichtet er Komposition an der Fakultät für Musik in Oxford, ist Associate des RNCM PRiSM und Mitglied des Governing Body des Royal Conservatoire of Scotland.
Rebecca Leger forscht zu Mensch-KI-Interaktion und arbeitet als Referentin der Bereichsleitung am Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen. Seit 2021 ist sie eine der OrganisatorInnen des AI Song Contest, einem internationalen Musik-Wettbewerb für Mensch-KI-Ko-Kreation und fungiert als eine der DirektorInnen der zugehörigen Stiftung. Zusammen mit dem Elbjazz Festival hat sie 2023 den jährlichen jazzKI Award ins Leben gerufen, um KI-Projekten speziell im Jazz eine Bühne zu geben.
Dr. Britta Leusing ist stellvertretende Geschäftsstellenleiterin des KI-Campus beim Stifterverband Berlin. Sie studierte Internationales Management an der Europa-Universität Flensburg und promovierte dort 2013 zum Thema Academic Franchising. Als Expertin nahm sie Positionen unter anderem bei der Hochschulrektorenkonferenz und beim Wissenschaftsrat wahr. Von 2012 bis 2021 war sie als Kanzlerin an verschiedenen privaten Hochschulen tätig. Ihren Weg zu KI startete sie als Projektleiterin beim „Regionalen Zukunftszentrum Nord“ mit dem Ziel, KI niedrigschwellig in den Mittelstand zu bringen.
Ihre Schwerpunkte beim KI-Campus liegen im Community-Management und im Aufbau des regionalen Hubs in Baden-Württemberg als Teil des dort entstehenden KI-Ökosystems im Innovationspark für KI (Ipai).
Christoph Lieben-Seutter ist Generalintendant der Elbphilharmonie und der Laeiszhalle in Hamburg. 1964 in Wien geboren, war er nach seinem Abitur zunächst einige Jahre in der Computerindustrie tätig, bis ihn Alexander Pereira 1988 ans Wiener Konzerthaus engagierte. Nach einer Station am Opernhaus Zürich übernahm er 1996 die Leitung der Wiener Konzerthausgesellschaft sowie des Festivals Wien Modern. 2007 wechselte er nach Hamburg, um den Spielbetrieb der Elbphilharmonie vorzubereiten. Diese hat sich seit ihrer Eröffnung 2017 schnell zu einem kulturellen Wahrzeichen entwickelt. Mit einem vielfältigen und hochkarätigen Konzertangebot in über 1.200 Veranstaltungen pro Saison in Elbphilharmonie und Laeiszhalle sowie einem einmalig umfangreichen Musikvermittlungsprogramm hat sich Hamburg nachhaltig in der ersten Liga der internationalen Musikstädte positioniert.
Ronald hat sein Wissen und seine Erfahrung aus verschiedenen Positionen im Bereich der Organisationsentwicklung und des Human Resource Managements (HRM) erworben. Seine Motivation besteht darin, sicherzustellen, dass sowohl Einzelpersonen als auch Organisationen für die Zukunft gerüstet sind. Mit über 25 Jahren Erfahrung als Berater in der Beratungsbranche hat er das letzte Jahrzehnt in verschiedenen Positionen innerhalb von SPOT Groningen verbracht.
In Zusammenarbeit mit dem Generaldirektor von SPOT ist er der Gründer von CrossWise. Dieses Programm beinhaltet die Zusammenarbeit von vier Wissenseinrichtungen (Bildungseinrichtungen) und SPOT, um zukunftssichere Organisationen und einen gut vernetzten Arbeitsmarkt für den Kultursektor zu
Seán McFadden hat sein Studium an der Technischen Universität München im Elite-Masterprogramm für Neuroengineering kürzlich mit Auszeichnung abgeschlossen. Sein Hintergrund liegt im Bereich der theoretischen Physik, wo er sich mit maschinellem Lernen und der Astrophysik von Schwarzen Löchern beschäftigt hat. Im Verlauf seiner akademischen Laufbahn war Seán McFadden Forschungspraktikant am Center for Future of Intelligence (jetzt Teil des Cambridge Institute for Humanity and Technology) und hat am Cambridge Psychometrics Centre (führend in der Anwendung von Deep Learning auf Benutzerdaten) hospitiert. Außerdem leitete er die TUM-Dokumentarfilmproduktion „Neurofutures“ und gründete kürzlich das Startup Ontoworks, das generative KI-basierte Lösungen entwickelt, mit denen Künstler ihre Musikproduktionen visualisieren und animieren können.
Maurice Mersinger ist Creative Director und Head of Production von kling klang klong. Das preisgekrönte Kreativstudio komponiert Sound und Code, um Klangerlebnisse für künstlerische Projekte und Auftragsarbeiten zu gestalten. Als High-Performance-Team setzt sich kling klang klong aus Komponisten, Sounddesignern, kreativen Denkern, Wissenschaftlern und Technologen zusammen. Sie verbindet die Leidenschaft, neue Wege zu erforschen, um Menschen durch die Wirkung des Klangs zu berühren und zu bewegen. Daher entwirft und gestaltet kling klang klong Narrative im Rahmen der Sound-Szenografie und der New Media Art. Die Arbeiten des Kreativstudios sind international in realen und virtuellen Umgebungen, Kunsträumen, Museen und Veranstaltungen zu finden.
Federico Rinaldi hält die Künste für das beste Mittel zur Förderung des sozialen Fortschritts. Er stammt aus dem Mittelmeerraum, ist Europäer und spricht sieben Sprachen. Bevor er das Management des ECHO (European Concert Hall Organisation) übernahm, entwickelte er publikumszentrierte Musikprojekte für die Audience-Engagement Abteilung bei BOZAR. Er war Koordinator des European Early Music Network und leitete den europäischen Ausbau des Early Music Centre der Fondazione Ghislieri. Federico hat Masterabschlüsse (mit Auszeichnung) der London School of Economics, der Sciences Po Paris, der Universität Pavia und verfügt über eine umfassende musikalische Ausbildung in den Bereichen Klavier, Cello, Gesang sowie als Chor- und Orchesterdirigent.
Matt Robinson ist ein international tätiger Community-Musiker, der mit einer Vielzahl von Menschen zusammengearbeitet hat: Orchestern, jungen Menschen in Armut, Nachwuchskünstler:innen, Geflüchteten, Kulturminister:innen, Konzertsälen, Lehrer:innen und vielen mehr. Er hat an einem der ersten Community-Musikprojekte in Hongkong mitgewirkt und eine integrative Musikaufführung für norwegische Kinder mitgestaltet, die international tourt. Aktuell leitet Matt das Community Music Team am Konzerthaus Dortmund – das erste Community Music Team und Programm in Deutschland, das unter dem Motto „Musik für Alle“ jedes Jahr mit Tausenden von Menschen aus allen Gesellschaftsschichten zusammenarbeitet.
Sebó ist Musiker, Sänger, Rapper, Autor und Referent aus Hamburg. Der zweifache Vater ist derzeit mit Kinderliedern aus seinem aktuellen Album “Schokkoli & Brokolade“ unterwegs. Als Pop- und Soul- Künstler war er schon auf vielen Bühnen Deutschlands und ebenso im Ausland zu Gast. Seit 2003 gibt er weltweit erfolgreich Songwriting-Workshops in Schulen (Alkoholprävention, Sprachförderung, etc.) und anderweitigen Rahmen. Ob musikalische Früherziehung, Projekte mit Jugendlichen oder auch Erwachsenen, für Sebó gibt es überall Verbindungspunkte. So auch im „WORD UP!“ Rap- Kurs, der regelmäßig unter seiner Leitung im Jugendkunsthaus Esche in Altona stattfindet. Ein Save Space für junge, kreative und offene Menschen, die ihre eigene Kreativität noch weiter entfalten und sich unter dem Motto „Each One Teach One“ austauschen möchten. Im Rahmen von WORD UP lernte Sebó Oscar Whyman kennen, dessen Projekt sie bei TAOME 2024 vorstellen.
Die Journalistin Andrea Thilo studierte Kommunikation an der Hochschule der Künste in Berlin. Nach einem Volontariat beim NDR war sie als Reporterin, Redakteurin und Moderatorin für die ARD und private Fernsehsender aktiv. Seit ihrer preisgekrönten Tätigkeit als Dokumentarfilmproduzentin (u.a. von RHYTHM IS IT!) arbeitet sie als freie Journalistin, Moderatorin und Trainerin, vor allem im Bereich Bildung und Kulturvermittlung, Nachhaltigkeit und digitale Transformation.
Sebastian Trump ist Juniorprofessor für Künstliche Kreativität und musikalische Interaktion an der Hochschule für Musik Nürnberg. Er studierte Saxophon an der Hochschule für Musik Nürnberg, sowie Sound Studies an der Universität der Künste Berlin und promovierte über evolutionäre Algorithmen als Improvisationsmodell. Sein digitales Musikinstrument Orphion fand weltweites Interesse und wurde u. a. im Medienmuseum des ZKM Karlsruhe (2012) und im Canadian Science and Technology Museum in Ottawa (2013) ausgestellt. Er forscht an Schnittstellen zwischen Technologie und Performance, besonders in den Bereichen musikalischer Mensch-Maschine-Interaktion und kollaborativer Kreativität.
Johannes Voit ist Professor für Musikpädagogik und Musikvermittlung an der Universität Bielefeld, wo er den interdisziplinären Masterstudiengang Kulturvermittlung leitet. Zuvor war er als freischaffender Musiker und Musikvermittler, als Referent für Musikvermittlung der Kölner Philharmonie sowie als Juniorprofessor an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und dem Max-Reger-Institut tätig. Er entwickelt Vermittlungsprojekte im Auftrag renommierter Konzerthäuser, Festivals und Ensembles und wurde 2015 mit dem Junge Ohren Preis ausgezeichnet. Er ist Mitbegründer des „Forums Musikvermittlung an Hochschulen und Universitäten“ und Herausgeber der Publikationsreihe „Forum Musikvermittlung – Perspektiven aus Forschung und Praxis“ im transcript-Verlag.
Oscar Whyman spricht nicht im üblichen Sinne. Mit einer seltenen Muskelerkrankung auf die Welt gekommen, sitzt der inzwischen 21-jährige Hamburger im Rollstuhl und wird künstlich beatmet. Da er aber trotzdem viel zu erzählen hat, hat er einen anderen Weg für die Kommunikation gefunden. Whyman spricht seit dem Kleinkindalter mit Hilfe eines Sprachcomputers. Er besuchte eine Schule mit einem Förderschwerpunkt auf körperliche und motorische Entwicklung, die die Weiterbildung am Sprachcomputer sogar als Bestandteil des Lehrplans integrierte. Hier erlernte Whyman auch neue Worte auf dem Sprachcomputer zu programmieren und wurde so schnell völlig eigenständig Umgang mit der Software. Inzwischen übernimmt er selbst die Rolle des Lehrers und unterstützt andere Menschen mit der lebensverändernden Technik. Gemeinsam mit Sebó berichtet Oscar Whyman bei TAOME von seinen Erfahrungen im Musikprojekt WORD UP.
Portrait XO (sie/they) ist eine unabhängige Forscherin und transdisziplinäre Künstlerin. Kürzlich wurde sie mit dem Jazzki Award von ELBJAZZ ausgezeichnet (Juni 2023) und wurde im Laufe der Jahre für ihre Arbeit in der klanglichen Innovation mit den AI-Audio-Pionieren Dadabots anerkannt. Sie gewann den „Best Experiment“ Award bei den VUT Indie Awards 2021 und erhielt den Eurovision AI Song Contest Jury Vote für die „kreativste Nutzung von KI“ im Jahr 2020. Ihre Entwicklung im Bereich der KI-Audiovisuellen Kunst erfolgte im Rahmen mehrerer Künstlerresidenzen. Sie erforscht die Bereiche der rechnergestützten Kreativität, der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine und erkundet neue Formate und Anwendungen für zukunftsorientierte Kunst und Klang. Um die Gemeinschaft von Klangkünstlern und kreativen Technologen zu erweitern, gründete sie SOUND OBSESSED – ein Archiv für klangliche Innovation, das die Reise und Meilensteine neuer Innovationen im Bereich Klang feiert.
Sandra Wachter, Professorin am Oxford Internet Institute, forscht zu KI, Big-Data-Ethik, Plattformregulierung, Profiling, Robotik und staatliche Überwachung. Sie leitet das Governance of Emerging Technologies Program, das sich mit rechtlichen, ethischen und technischen Aspekten von KI, Maschinenlernen und anderen aufkommenden Technologien befasst. Wachter ist als politische Beraterin auf globaler Ebene tätig und arbeitet im Weltwirtschaftsforum, bei Harvard, der UNESCO und zahlreichen anderen Institutionen. Zu ihren Auszeichnungen gehören O2RB Excellence in Impact, Privacy Law Scholar, CognitionX Outstanding Achievements und zahlreiche andere.
Cathy Wilkinson, Stellvertretende Leiterin der Künstlerischen Planung der HamburgMusik, verantwortet einen Planungsbereich, der den Bogen von Kammermusik bis zu Orgelrezitalen, von Nachwuchskünstlern bis zu Jazz-, Weltmusik- und Elektronik spannt. Sie findet ausgewählte Künstler und Programme für die Blind Date Konzerte in der Elbphilharmonie.